Wer schärfte dem Leopard die Krallen? Eine der neuen Apple OS Funktionen in der Retrospektive

Genau genommen ist es die gleiche Geschichte wie beim iPhone. Unser kalifornischer Obstanbauer erkennt das Potential einer (nicht von Apple entwickelte) Technologie und integriert diese erstmalig in seine Massenprodukte. So geschehen beim Multitouch des iPhone und so in Kürze bei der Funktion „TimeMachine“ des neuem Betriebssystems.

Wie das allerdings diesmal mit den Lizenzen ausschaut und wer da wo und vor allem sich Was abgeschaut hat, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen.

Fakt ist aber, das unser schon gut bekannter Jun Rekimoto vom Sony?s Computer Science Laboratory bereits 1999 seine ersten Papers zum Thema “ Time-Machine Computing“ veröffentlichte.
Wie auch bei Apple, war schon damals die Grundidee, seinen Rechner rückwärts durch die Zeit reisen zu lassen, so das alte Dokumente wieder auftauchen und bzw. veränderte Dateien oder gar der ganze Rechner sich wieder in seinem vorherigen Zustand zurückwandelt.
Bei Sony wurden die dazugehörigen Information simultan auf einer Seite dargestellt, wie man noch auf der Laborseite sehen kann:

Sony TimeMachine

Rekimoto ging sogar soweit, das man das äußere Umfeld (über eine integrierte Webcam) mit dem aktuellen Zeitstatus des Rechners verbinden konnte. So wäre zum Beispiel ein Szenario denkbar, das man an Hand von Bildern zurück durch die Zeit reist. Quasi: „Im Büro ging es doch noch …“

Weiteres dazu in den (leider nur englischen) Veröffentlichungen auf der Seite:
http://www.csl.sony.co.jp/person/rekimoto/tmc/

Leider ist mir bis heute kein Rechner und Software bekannt, der diese Funktion unterstützt. Wenn denn in Kürze Apples Leopard erscheint, können wir uns dann endlich auf diese sehr nützliche Funktion freuen. Natürlich viel schicker und in 3D 😉 Mehr dazu im Demovideo auf der Apple-Seite:

Apple TimeMachine