Das Ende der Kreditkarte? VPAY (PIN) macht Bezahlen beinahe sicherer und beinahe komfortabler.


Dieser unscheinbare Text erreichte mich heute von meiner Kreditkarten-Firma (OK, Bank) und bedeutet für mich den Anfang vom Ende einer Ära. Die Begründung hat etwas mit Benutzerfreundlichkeit zu tun:

Jetzt soll ich mir noch eine weitere PIN merken?!Nein, danke.

Was glauben die Verantwortlichen denn, wieviele sichere PINs sich so ein Mensch ohne klaubare Hilfsmittel merken kann? OK, ich kann mir jetzt in mein Handy die Nummer verschlüsselt hinterlegen und dann nach einer kurzen dortigen Passwort-Eingabe herausholen. Aber mal ehrlich, dann nehme ich doch gleich die EC- (Maestro?) Karte. Die Nummer brauche ich dann ja auch zum Geld-holen. Warum sollte ich mir noch eine Nummer merken?

Besonders ärgerlich (und Grund für dieses Posting) ist aber, wie man uns Kunden diese weitere Serviceverschlechterung als „Fortschritt“ verkaufen will:

Darüber hinaus möchte Visa hierzulande ab April ebenfalls VPAY einführen. Hierbei soll der Magnetstreifen durch einen speziellen Chip, der ausschließlich in Kombination mit einem PIN funktioniert, ersetzt werden. Durch die innovative VPAY-Technologie soll das Bezahlen mit Visa-Kreditkarte fortan nur noch unter Angabe der korrekten Geheimzahl möglich sein. Da dies ebenfalls aufs Geldabheben zutrifft, können die Kreditkarten ab April dank Visa Alerts wie gewöhnliche Girokarten genutzt werden und bieten den gleichen Schutz.“ [Quelle, www.kreditklick.de]

In anderen Worten, die Kreditkarte ist jetzt auch nicht mehr praktischer als die bisherige EC-Karte (wenn man mal von der minimal aufschiebenden Wirkung bei der Bezahlung absieht).

Achja, sicherer ist auch nicht geworden, denn das Verfahren ist längst geknackt (sagt heise.de). Und nun kann der ungeübte Urlaubsdieb demnächst erst an der schummrigen Bar meine Geheimnummer ausspähen, dann die Karte klauen und dann zukünftig auch noch Geld damit abheben. Es ist also noch unsicherer als vorher!

Schade eigentlich…