Was kommt nach der Fernbedienung? Alternative Eingabemöglichkeiten für Couchpotatoes …

Wer kennt das nicht, es ist Sonntagabend, man liegt entspannt auf dem Sofa, hat gerade eine spannende „Terra X“ – Doku geschaut und dann beginnt die Nachfolgesendung: Rosamunde Pilcher! … und die Fernbedienung liegt natürlich absolut unerreichbar (genauer gesagt, es fehlen 20 Zentimeter Armlänge) auf dem Couchtisch.
Nun hatte man bisher zwei Möglichkeiten:
1. Man begeistert sich für „Melodie der Liebe“ oder
2. man bewegt sich runter von seinem sooo bequemen Liegebett.
Ok, in diesem Fall ist die Entscheidung einfach … aber das ist ja nicht immer so.

Den Forschern von Toshiba, JVC und Panasonic muss es wahrscheinlich ähnlich gegangen sein, denn alle drei Firmen haben ganz verschiedene Ansätze zur Ablösung oder Ergänzung der klassischen Fernbedienung entwickelt.

So stellte Toshiba jüngst einen Prototypen vor, bei dem mittels Gesten der Kanal gewechselt oder ein Video gesteuert werden kann. Eine Kamera scannt dazu permanent den Raum und sobald eine Faust erkannt wird, kann diese zur Navigation genutzt werden:



JVC hatte bereits schon vorher ein ähnliches Konzept präsentiert, bei dem jedoch noch zusätzlich ein Mikrofon zum Einsatz kommt, so dass man durch Klatschen das Kanal- und Lautstärke-Menü aufrufen kann:



Bereits ausgezeichnet wurde der Prototyp von Panasonic. Auf der am Samstag zu Ende gegangenen CEATEC (Combined Exhibition of Advanced Technologies) in Japan, erhielten die Entwickler nicht nur den Award in der Katergorie „Interface Design“, sondern auch den „Award for Best of Show“.
Bei der Lösung handelt es sich zwar nicht um einen Ersatz der physischen Fernbedienung, dafür aber um ein enorm flexibles Multitouch-Interface. Für die wichtigsten Funktionen (Kanalwechsel, Lautstärke) gibt es physische Tasten – der Rest wird über ein sich individuell anpassendes „Trackpad“ gesteuert. Besonders interessant dabei: die Bedienung wurde auch für die Verwendung beider Hände konzipiert … Aber seht am besten selbst:



Aber wem das noch nicht weit genug geht und wer wirklich mal ein „ganz tolles“ Interface sehen möchte, der sollte einfach noch mal 45 Jahre zurückblicken 😉